Norbert Strauß |

Die Familie von Norbert Strauß stammte ursprünglich aus Rod am Berg. Der Vater Josef zog nach seiner Lehre nach Bad Homburg, wo er eine Lederwaren-Großhandlung eröffnete. 1926 und 1927 wurden die beiden Söhne Hermann und Norbert geboren. Die zunehmenden Diskriminierungsmaßnahmen, unter denen besonders die Kinder zu leiden hatten, gingen nicht spurlos an der Familie vorüber. 1935 zogen die Mitglieder der Familie Strauß nach Frankfurt, um die Kinder vor den Anfeindungen, denen sie ausgesetzt waren, besser zu schützen.

Das Novemberpogrom erlebte die Familie Strauß in Frankfurt in der Lersnerstraße. Der Vater wurde verhaftet und nach Buchenwald verschleppt. Nach seiner Entlassung verließ Josef Strauß im Mai 1939 Deutschland, auf dem Passagierschiff St.Louis – und musste unfreiwillig wieder nach Europa zurückkehren. Wenige Wochen später gelang ihm die Flucht von Holland in die USA. Nach langem Warten konnten seine Frau Bertha und die beiden Söhne im Januar 1941 folgen und erreichten nach einer abenteuerlichen und nervenzerreibenden Reise drei Wochen später New York.

Dort schloss sich die Familie der neu gegründeten Breuer-Synagoge an, der Norbert Strauß heute noch angehört.

Mehrfach besuchte Norbert Strauß Frankfurt, Bad Homburg und Schmitten. 2004 auf Einladung der Stadt Frankfurt, 2005 und 2014 unterstützt vom Hochtaunuskreis und der GCJZ Hochtaunus.